Küche streichen: Ein DIY-Guide für ein frisches Küchenambiente

Küche streichen: Ein DIY-Guide für ein frisches Küchenambiente

Du träumst von einer Veränderung in deiner Küche möchtest aber nicht ein Vermögen für eine neue Küche ausgeben? Das ist gar kein Problem! Denn ich glaube an dich - du kannst das mit den richtigen Materialien und meinen Tipps selbst schaffen. Mit etwas Farbe und Kreativität kannst du einen völlig neuen Look in deiner Küche selbst kreieren. In diesem Beitrag erfährst du, wie du deine Küche mit Möbelfarbe und einer soliden Grundierung ganz einfach selbst streichen kannst.

Überblick

1. Planung
2. Flächen vorbereiten
3. Küche reinigen
4. Küche grundieren
5. Küche streichen
6. Flächen versiegeln
7. Richtig trocknen und härten lassen

1. Planung

Die Planung ist tatsächlich nicht zu unterschätzen. Wenn du dir für diesen Schritt richtig Zeit nimmst, kannst du im Vorfeld viel Zeit, Nerven und vor allem Geld sparen. Weil es in meinen Augen ein sehr umfangreicher Schritt ist, habe ich dafür einen extra Blogbeitrag geschrieben. In diesem findest du eine detaillierte Anleitung zum Thema Küchen-Streich-Projekt Planen als auch eine Checkliste mit Einkaufszettel im PDF-Format zum Herunterladen. Den Blogbeitrag findest du hier: Streichprojekt planen - mit Checkliste zum Download

2. Flächen vorbereiten

Bevor du mit der Reinigung der Flächen beginnst solltest du zunächst die Substanz deiner Küchenschränke prüfen und ggf. reparieren. Alte und abstehende Farbreste solltest du mit einem Spachtel entfernen. Folienstücke, die sich bereits lösen, sollten auch unbedingt entfernt werden. Prüfe ob du nicht gar die ganze Folie mithilfe eines Heißluftföhns lösen kannst. Löcher und Macken kannst du mit einer Spachtelmasse ausbessern. Ob du die Küchenfronten im hängenden oder demontierten Zustand streichst ist dir freigestellt. Die Küchengriffe würde ich dir jedoch raten abzuschrauben.

3. Küche reinigen

Streichprojekte in der Küche erfordern eine ganz besonders gründliche Reinigung. Denn gerade hier legen sich die ganzen Dämpfe und Fette, die beim Kochen entstehen ab. Diese müssen auf jeden Fall weichen, um für deine Grundierung und Farbe eine optimale Grundlage zu schaffen. Dafür nimmst du am besten den Reiniger - für Möbel | Fusion - TSP Alternative oder Reiniger - für Möbel | Dixie Belle - White Lightning Cleaner. Achte bei der Reinigung besonders auf den Bereich um die Türgriffe. Hier werden die Stellen zusätzlich durch unsere Hände und die natürlichen Fette, die wir auf der Haut haben verschmutz. Für sehr starken Schmutz kannst du einen Reiniger auf Lösemittelbasis verwenden. Egal welchen Reiniger du verwendest, du solltest ihn auf jeden Fall zum Schluss gründlich mit klarem Wasser abwaschen und die Flächen trocknen lassen.

 

4. Küche grundieren

Je nach Untergrund deiner Küche benötigst du eine unterschiedliche Grundierung. Mit der Grundierung 2in1 - Haftgrund + Sperrgrund | Dixie Belle - Bonding Boss bist du für jede Oberfläche bestens gerüstet. Bei glatten Flächen bietet sie dir einen extra Halt für deine Farbe. Bei Holzflächen schützt sie diese vor dem Ausbluten und verhindert damit unschöne Flecken. Für eine optimale Wirkung solltest du mindestens 2 Anstriche einplanen. Lasse die Grundierung zwischen den Schichten ca. 4 Stunden trocknen. Bevor du mit der Farbe loslegst, sollte die Grundierung mindestens 24 Stunden getrocknet haben.

Was passieren kann, wenn du keine Grundierung aufträgst kannst du in diesem Beitrag erfahren:  Grundierungen - das solltest Du wissen!

Profi-Tipp: Für eine noch bessere Haftung der Grundierung kannst du deine Flächen im Vorfeld von Hand, mit einem mittelfeinen Schleifpapier anrauen. Vergiss nicht nach dem Anschleifen die Flächen nochmal abzustauben. Am besten geht das mit einem feuchten Tuch.

 

5. Küche streichen

Soweit die Grundierung getrocknet ist, kannst du mit dem Farbanstrich starten. Für die Farbe solltest du 2-3 Schichten einplanen. Zwischen den Schichten sollte die Farbe auf jeden Fall ausreichend trocknen. Beachte dazu die jeweiligen Herstellerangaben. Bei Farben aus meinem Sortiment kannst du diese immer auf der jeweiligen Produktseite nochmal im Detail nachlesen.

Profi-Tipps: Um ein besonders feines Finish zu erhalten solltest du stets in dünnen Schichten arbeiten. Es gilt immer: lieber mehrere aber dafür dünne Schichten. Ziehe deine Bahnen, wenn möglich von einer zur anderen Seite vollständig durch und achte darauf, dass du nass-in-nass arbeitest. Sollte dir die Farbe zu schnell trocknen kannst du sie mit dem Fusion Mineral Paint – Extender verdünnen und somit die Verarbeitungszeit der Farbe verlängern.

Stellenweise Korrekturen solltest du vermeiden, wenn die Farbe bereits angefangen hat zu trocknen, denn das wird man später sehen. Lasse die Fläche vollständig trocknen und streiche sie dann in einem Zug erneut.

Um ein besonders samtiges und weiches Finish zu haben, kannst du die Flächen zwischen den einzelnen Anstrichen, nachdem die Farbe getrocknet ist mit einem feinen Schleifpapier leicht schleifen. Aber nicht zu fest, du willst ja nicht die Farbe entfernen, sondern nur die Oberfläche etwas weicher machen.

 

6. Flächen versiegeln

Da deine Küche vermutlich einer häufigen Nutzung und somit starker Beanspruchung ausgesetzt ist, solltest du sie versiegeln, um zusätzlichen Schutz zu erhalten. Hier solltest du ebenfalls, wie bei den Möbelfarben 2-3 Schichten einplanen.

Bei Versiegelungen gibt es unterschiedliche Qualitäten und Wiederstandfähigkeiten. Den stärksten Schutz bietet ein Klarlack. Einer der beliebtesten Lacke in meinem Shop ist der Klarlack | Fusion - Clear Tough Coat Matt. Er ist sehr widerstandsfähig und hat einen eingebauten UV-Schutz um Farben vor dem Vergilben zu schützen. Für extrem stark beanspruchte Flächen rate ich dir zur Versiegelung - Klarlack | Polyvine - Heavy Duty Extreme Varnish.

Selbstverständlich kannst du auch ein Wachs oder ein Öl verwenden. Diese bieten jedoch einen geringsten Schutz.

7. Richtig trocknen und härten lassen

Dieser Schritt ist nicht zu unterschätzen. Nachdem du deinen letzten Pinselstrich vollbracht hast, solltest du die Küchenfronten unbedingt in Ruhe trocknen und härten lassen. Die meisten Farben fühlen sich bereits nach 2-4 Stunden oberflächentrocken an, doch das bedeutet nicht, dass sie wirklich richtig getrocknet sind. Da es wasserbasierte Farben sind, härten sie aufgrund des langsam verdunsteten Wassers. Da dies seine Zeit benötigt erhalten sie erst nach rund 30 Tagen ihre Härte und sind vollständig belastbar. Selbstverständlich kannst du deine Küche in der Zwischenzeit bereits nutzen, solltest allerdings in dieser Phase sorgsam damit umgehen.

Profi-Tipp: Versuche die Flächen so trocknen zu lassen, dass sie sich nicht berühren, da sie sonst aneinander festkleben können.